Ä1 zu A9: Hindenburgdamm & Co umbenennen – Keine Antisemit*innen auf unseren Straßenschildern

Die GRÜNE JUGEND Steglitz-Zehlendorf fordert die Umbenennung des
Hindenburgdamms, sowie die Umbenennung aller weiteren nach Antisemit*innen
benannten Straßen in Steglitz-Zehlendorf.

In Zeiten, in denen der Wert von Demokratie immer sichtbarer wird, ist es
unverständlich, dass einem Demokratiehasser und Antisemiten, wie Hindenburg,
weiter ein so prominenter Platz in der Öffentlichkeit gewährt wird.

In Steglitz-Zehlendorf werden eine Vielzahl von Antisemit*innen durch
Straßennamen geehrt. Ein der Demokratie verpflichteter Bezirk, der die Lehren
aus den nationalsozialistischen Verbrechen ernst nimmt, darf dem Antisemitismus
durch solche Ehrungen nicht mehrweiter Vorschub leisten.

Wir befürworten, dass der Bezirk sich nun endlich im Prozess befindet, die
Treitschkestraße umzubenennen. Das ist allerdings zu wenig, zu spät und zu
langsam.

Eine vom Berliner Ansprechpartner für Antisemitismus beauftragte Studie macht in
Steglitz-Zehlendorf eine Vielzahl von nach Antisemit*innen benannte Straßen aus.
Es wird für viele die Umbenennung, für weitere die Prüfung der Umbenennung und
für die übrigen eine Kontextualisierung empfohlen. Dieser Studie muss der Bezirk
unverzüglich folgen!

Wir fordern deshalb:

• Die schnelle Umsetzung aller empfohlenen Umbenennungen

• Eine tatsächlich ergebnisoffene Prüfung aller ggf. empfohlenen Umbennenungen unter Einbeziehung wissenschaftlicher Expertise

• Im Straßenbild gut sichtbare, wissenschaftlich fundierte Kontextualisierungen

Um die Geschichte des Antisemitismus und dessen Bekämpfung weiter präsent zu
halten, sollen die Straßen nach Juden*:Jüdinnen und anderen Personen, die sich
durch Widerstand, Wissenschaft oder Engagement gegen Faschismus und
Antisemitismus gestellt haben, benannt werden. Dabei sollen besonders Frauen
berücksichtigt werden, da diese bei Straßennamen weit unterrepräsentiert sind.